Esther Kinsky wurde 1956 geboren und wuchs bei Bonn auf. Die studierte Slavistin arbeitet als literarische Übersetzerin aus dem Polnischen, Russischen und Englischen, und ist Autorin von Lyrik, Romanen und Essays. Nach Jahren in London, waren Budapest und Battonya, Ungarn ihr Zuhause, heute lebt sie in Berlin.
2006 erhielt sie das Grenzgängerstipendium der Robert Bosch Stiftung. Als Ergebnis der durch die Förderung ermöglichten Reisen in die Grenzgebiete von Ungarn, Rumänien und Serbien entstanden die Romane „Sommerfrische“ (2009) und „Banatsko“ (2011) sowie der Lyrikband „die ungerührte schrift des jahrs“ (2010), alle veröffentlicht bei Matthes & Seitz Berlin (MSB). 2013 erschien ebenfalls bei MSB der Essay „Fremdsprechen“, der sich mit Fragen der literarischen Übersetzung beschäftigt. Der Schwerpunkt ihrer literarischen Arbeit ist das Schreiben über Orte, wobei der Begriff des Geländes eine besondere Rolle spielt. 2013 veröffentlichte sie den Lyrikzyklus „Naturschutzgebiet“ mit Fotografien, in dem es um die Erkundung von „gestörtem Gelände“ geht. Nach dem mehrfach ausgezeichneten Roman „Am Fluss“ aus dem Jahre 2014 bei MSB, erschien 2018 bei Suhrkamp „Hain: Geländeroman“. Mit diesem Text, der unter anderem den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt, setzt sich die Autorin dezidiert vom aktuellen „nature writing“ ab.
Brücke Preis Berlin 2002 mit Olga Tokarczuk für "Taghaus Nachthaus"
Grenzgängerstipendium der Robert Bosch Stiftung 2005/06
Arbeitsstipendium des deutschen Übersetzerfonds 2000 für Olga Tokarczuk, Taghaus, Nachthaus
Arbeittsstipendium des deutschen Übersetzerfonds 2002 für Zygmunt Haupt, Der Ring aus Papier
Arbeitsstipendium des deutschen Übersetzerfonds 2005 für Zygmunt Haupt . Vorhut
Aufenthaltsstipendium des deutschen Übersetzerfonds 2006 in Visby; Schweden
Arbeitsstipendium des deutschen Übersetzerfonds 2008 für Olga Tokarczuk, Unrast
Paul-Celan-Preis 2009
Arbeitsstipendium des deutschen Übersetzerfonds 2010 für Joanna Bator, Sandberg
Arbeitsstipendium des deutschen Übersetzerfonds 2014 für Boleslaw Prus: "Die Puppe"
Arbeitsstipendium Literatur des Berliner Senats 2010
Karl Dedecius Preis für literarische Übersetzung aus dem Polnischen 2011
Arbeitsstipendium des deutschen Übersetzerfonds 2012 für Joanna Bator "Wolkenfern"
Aufenthaltsstipendium des Literaturhauses Niederösterreich Juni 2012
Arbeitsstipendium des deutschen Literaturfonds 2013
Franz Hessel Preis 2014
Aufenthaltsstipendium Casa Baldi I. Quartal 2015
Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW 2015
Hermann Hesse Stipendium 2016
Kranichsteiner Literaturpreis 2015
Preis der SWR Bestenliste 2015
Chamisso Preis 2016
Preis der Leipziger Buchmesse 2018
Düsseldorfer Literaturpreis 2018
Herrmann Hesse Preis 2018
Erich Fried Preis 2020
Christian Wagner Preis 2020
Sebald Preis 2020
Preis für nature writing 2020