Peter Fahr wurde am 16. Mai 1958 in Bern (Schweiz) geboren. Die glücklichen Jahre der Kindheit verbrachte er vorwiegend im Kreis seiner sieben Geschwister, denn die Eltern waren in der Entwicklungshilfe tätig und daher oft abwesend. Nach Primar- und Sekundarschule in Bern besuchte er verschiedene Internate in Freiburg und Matran (Berufswunsch: Priester) und machte die Matura am Collège St. Michel in Freiburg. Es folgten der Vorkurs an der Kunstgewerbeschule der Stadt Bern und das Zeichnelehrerseminar in Basel, das bereits nach einem Semester abgebrochen wurde, da der Wunsch, Kunstmaler zu werden, dem Verlangen zu schreiben gewichen war. Peter Fahr immatrikulierte sich an der Universität Bern und wurde hin und wieder in den Hörsälen der Germanistik und Kunstgeschichte gesichtet. Das Nebenfach Linguistik bescherte ihm wirre Tagträume und schlaflose Nächte. Im sechsten Semester brach er das Studium endlich ab. Nach ersten Buchveröffentlichungen (Gedichte, Geschichten, Collagen) und viel beachteten Plakat-Aktionen mit Aphorismen schrieb er Hörspiele. Danach publizierte er Bücher mit zeitkritischen Essays und politischer Lyrik im eigens gegründeten Nemesis Verlag. Auf eine Sammlung von Liebesgedichten folgten mehrere Kinderbilderbücher, die von Hanspeter Schmid, Carola Holland und Petra Probst illustriert wurden. Danach erschienen mehrere Gedichtbände, die Autobiografie und eine Erzählung. Sein letztes Buch "Selten nur" vereinigt sämtliche publizierten Gedichte.
Peter Fahr provozierte die Öffentlichkeit mit schonungsloser Zeitkritik und poetischen Miniaturen, kreuzte mit Journalisten und Kritikern die briefliche Klinge und schloss Freundschaft mit Wahlverwandten wie Konstantin Wecker, Kurt Marti, Luise Rinser, Jean Ziegler, Hilde Domin, Hans Saner und Dorothee Sölle. Sein literarisches Schaffen wurde verschiedentlich ausgezeichnet.
1985 Kurzgeschichten-Preis der Steigenberger-Hotelkette, 1987 Werkjahr von Stadt und Kanton Bern, 1990 Umweltschutzpreis (verliehen durch den TCS Schweiz, weitergereicht an den VCS Schweiz), 1991 Poesiepreis des Berner Schriftsteller-Vereins und der RBS-Diektion, 1994 Werkjahr von Stadt und Kanton Bern, 1995 Auszeichnung "Schönstes Schweizer Buch" für "Fahrlässig" (verliehen durch das Eidgenössische Departement des Innern), 1996 "Joseph Binder Award" für "Fahrlässig" (verliehen durch Design Austria, den Berufsverband der Grafik-Designer Österreichs), 1998 "Swiss Graphic Design Preis" für "Fahrlässig" (verliehen durch Swis Graphic Designers), "Auszeichnung Bronce" für "Fahrlässig" (verliehen durch Art Directors Club Schweiz), 2000 "Swiss Graphic Design Preis" für "Dem Unendlichen nah" (verliehen durch Swiss Graphic Designers), 2000 Werkbeitrag des Schweizerischen Schriftstellerinnen- und Schriftsteller-Verbands, 2001 Werkbeitrag der Stiftung Pro Arte, 2003 Werkbeitrag der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung, 2004 Werkbeiträge des Migros-Kulturprozents, der Bürgi-Willert-Stiftung, der Jubiläumsstiftung der Zürich Versicherungs-Gruppe und der Familien-Vontobel-Stiftung, 2015 Werkbeiträge von Stadt und Kanton Bern und der Burgergemeinde Bern, 2018 Preis des „Der Bund-Essay-Wettbewerbs“ zum Thema Migration, Werkbeiträge von Stadt und Kanton Bern, der Burgergemeinde Bern, der C. und A. Kupper-Stiftung, des Migros-Kulturprozent, der Fondation Johanna Dürmüller-Bol, der Bürgi-Willert-Stiftung und der Gesellschaften zu Zimmerleuten, zu Mittellöwen und zu Ober-Gerwern Bern