Junge wurde 1946 in Dortmund geboren - in einer Familie, die zum großen Teil aktiv im Widerstand gegen die Nazis gestanden hatte und verfolgt worden war. Vor diesem Hintergrund erlebte er in Zeiten des Kalten Krieges schon als Kind einerseits Ausgrenzungen (und häufige "Besuche" der Politischen Kriminalpolizei), lernte aber auch Freunde kennen und schätzen, die trotz aller Meinungsunterschiede über viele Jahre zuverlässig sein Leben begleiteten.
1953 kam er in die 1. Klasse der "Volksschule" und wechselte 1957 auf das altsprachliche Staatliche Gymnasium In Dortmund, wo er 1966 das Abitur "machte". Seinen Kinderwunsch, "auf Schliemanns Spuren" Archäologe zu werden, hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits aufgegeben - statt dessen studierte er in Bochum Germanistik und Russisch, um Lehrer zu werden.
Als Schüler war er in der SPD-nahen Jugendorganisation "Die Falken" engagiert: "Die haben bei uns in Dortmund eine prima Jugendarbeit gemacht!" Gleichzeitig war er seit 1961 Teilnehmer an zahlreichen Ostermärschen für Demokratie und Abrüstung. Während bzw. nach Ableistung seines Wehrdienstes in Ahlen (Westf.) gehörte er 1968/1969 zu den Gründungsmitgliedern der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend und des Marxistischen Studentenbundes Spartakus. In der Endphase des Studiums aus der Bafög-Förderung herausgefallen, arbeitete er zeitweise u.a. in einem Bochumer Automobilwerk, einer Härterei und als freier Autor beim Jugendmagazin "elan", um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.
Nach dem Referendariat, das er in Hattingen (Ruhr) absolvierte, fiel er wegen seines antifaschistischen Engagements und seiner Mitgliedschaft in der DKP zeitweilig unter das von der Regierung Brandt initiierte Berufsverbot, klagte sich aber erfolgreich als Angestellter in den Schuldienst ein. Dank der großen Solidarität - auch aus Schüler-, Eltern- und Kollegenkreisen - erhielt er schließlich einen unbefristeten Arbeitsvertrag und unterrichtete von 1979-2012 an einem Wattenscheider Gymnasium Deutsch und - seitdem Russisch an "seiner" Schule "ausgestorben"war - Latein.
Der Autor hat drei Kinder. Seit dem Eintritt ins Rentnerleben wohnt er in Wattenscheid.
Junge hat zwischen 1985 und 2015 u.a. 11 Kriminalromane geschrieben, davon 6 zusammen mit Leo P. Ard. Er ist Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller sowie der Autorenvereinigung Kriminalliteratur "Das Syndikat".