Rolf-Bernhard Essig wurde 1963 in Hamburg geboren, wuchs in Burghaig bei Kulmbach und dortselbst auf, lebt seit 1983 in Bamberg, wo er studierte und Diplome in Geschichte und Germanistik sowie seinen Doktortitel mit der Promotion "Der Offene Brief. Geschichte einer publizistischen Form von Isokrates bis Günter Grass" erwarb.
Er arbeitete 1991-1999 u.a. in der Universitätsbibliothek Bamberg und als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Bamberg. Anschließend machte er sich selbständig als Literaturkritiker, Wissenschaftsjournalist und Buchautor. Inzwischen ist er auch als Ausstellungskurator, Entertainer und in der Fortbildung von Journalisten tätig. Dabei arbeitet er oft mit seiner Frau, der Schriftstellerin Gudrun Schury zusammen (u. a. bei der Ausstellung "Bilderbriefe", drei Hörbüchern und den Büchern "Alles über Karl May" oder "Schlimme Finger. Eine Kriminalgeschichte der Künste von Villon bis Beltracchi").
Mit dem Spieluhrvirtuosen und Komponisten Franz Tröger bildet er das Duo "Die Streifenhörnchen", die mit unterhaltsam informativen Programmen durch Deutschland touren. Dabei ist fast immer "Doktor Essigs Sprichwortsprechstunde" zu erleben und selbstgetextete, -komponierte und -gesungene Lieder.
Essigs Ziel ist es, ob als Autor von Radiosendungen und Büchern, als Literatur- und Musikkritiker, als promovierter Literaturwissenschaftler, als Entertainer oder Ausstellungskurator, Lust und Wissen zu verbinden, Philologie und Stil, Ernst und Spiel. In den Museen für Kommunikation Nürnberg, Berlin, Frankfurt am Main, im Museum der Alltagskultur Waldenbuch, im Altonaer Museum und im Focke Museum Bremen verzeichnet bis Sommer 2020 seine Ausstellung „Mein Name ist Hase! Redewendungen auf der Spur“ weit mehr als 200.000 Besucher. 2021 wird sie in Peine und Hameln zu sehen sein, dazu im MHM Berlin Flugplatz Gatow eine Ausstellung über "Luftkrieg und Alltagssprache" und im Museum für Kommunikation Nürnberg eine über "Fluchen und Schimpfen".
Essig arbeitete als Kritiker, Wissenschaftsjournalist und Kolumnist für viele Zeitungen und Zeitschriften (u. a. DIE ZEIT, SZ, FAZ, NZZ, Wiener Zeitung), den BR, SWR, WDR, MDR, NDR, Deutschlandfunk Kultur und war zwischen 1990 und 2011 regelmäßig als Dozent für Literaturwissenschaft und Literaturkritik, Kreatives Schreiben u. a. an der Universität Bamberg tätig. Darüber hinaus moderiert er musikalische und literarische Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen sowie solche für die freie Wirtschaft. Er bildet Journalisten in Sprachkritik, Interviewtechnik und Kulturkritik fort (SWP, FT, Konrad-Adenauer-Stiftung) und ist als Redenschreiber tätig.
Seine zwei Dutzend Sach- und Hörbücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder widmen sich Sprachphänomenen, Helden und Heldenbildern, dem „Rausch der Meere“, den Namen der Meere, Perlen, „Schreiberlust und Dichterfrust“, Karl May, Regensburg, Hermann Essig, Film und dem Offenen Brief. Außerdem schrieb er poetische und prosaische Texte, darunter den Roman „Die Kunst, Wasser zu fegen“. Viele Werke entstehen in Zusammenarbeit mit seiner Frau, der Schriftstellerin Gudrun Schury.
Seit Sommer 2011 leitet er zusammen mit Hanne Mausfeld die Schreibwerkstatt für die jugendlichen Gefangenen der JVA Ebrach.
Essig ist regelmäßig als Experte zu Gast im Rundfunk und Fernsehen. In SWR 1 lief zwischen September 2012 und Juli 2017 seine tägliche Sprichwörterkolumne „Und jetzt mal Butter bei die Fische“, auf MDR1 Sachsen seit Januar 2017 die wöchentliche Sprichwortsendung "Alles in Butter oder alles Essig".
Auszeichnungen:
2018 (zusammen mit Gudrun Schury) Berganza-Preis des Kunstvereins Bamberg
2018 Walter-Serner-Sonderpreis (vom Kulturradio des Rundfunks Berlin-Brandenburg und Literaturhaus Berlin)
2010 Auswahlliste des Rattenfänger-Literaturpreises (mit „Sirenensang und Schweinezauber“; 12 Titel insgesamt)
2010 Buch des Monats, Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur (mit „Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt“)
2010 Der weiße Rabe. Internationale Kinder- und Jugendbibliothek München (mit „Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt“)
2009 Bayern 2 „Favoriten“ (mit „Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt“)
2008 Der weiße Rabe. Internationale Kinder- und Jugendbibliothek München (ausgewählt: „Schreiberlust und Dichterfrust“)
2007 Nominierung für den Oldenburger Literaturpreis (mit „Schreiberlust und Dichterfrust“)
2004 und 2006 (zusammen mit Gudrun Schury) Kultur- bzw. Sonderpreis der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien für „Die Ansbach-CD“ und „Franz im Glück oder Die Landshuter Hochzeit 1475“