1956 in Mainz geboren, studierte Thomas Palzer in München, Wien und Bayreuth Philosophie und Neuere deutsche Literatur. 1979 - 86 Mitherausgeber der Zeitschrift Mode & Verzweifklung; 1983 - 89 Mitveranstalter der Lesungsreihe Sage & Schreibe. Er arbeitet als Autor und Regisseur für Hörfunk und Fernsehen. Gelegentliche Publikationen als Schriftsteller-Philosoph in Zeitungen und Zeitschriften. Palzer lebt in München.
"Nur die Worte schützen vor dem Nichts«, steht an zentraler Stelle von P.s literar. Debüt Pony (Augsb. 1994): Durch sein Schreiben erschafft der Protagonist eine eigene Welt u. erklärt sie zur tatsächlichen; seine skizzierte Liebesbeziehung lässt sich kaum zwischen Wahn u. Wirklichkeit verorten. Im Kontrast dazu stehen die geradezu apodikt. Essays u. Etüden in Secret Service. Kleine Extasen (Greiz 1995) u. Camping. Rituale des Diversen (Mchn. 2003), in denen P. Gegenwartsdiagnostik betreibt u. Alltagsphänomene in größere kulturhistor. Zusammenhänge stellt. In seinem Roman Ruin (Mchn. 2005) setzt P. seine essayist. Gesellschaftsreflektionen fort, eingebettet in die wieder aufgenommene literar. Erschaffung einer uneindeutigen Wirklichkeit: Aufgerüttelt durch den Verlust seines Vaters u. die Liebe zu einer »Seelenverwandten«, stellt sich der Protagonist gegen den als berechnend empfundenen Zeitgeist u. scheitert daran." Catharina Koller in: Killy Literatur-Lexikon, 6. 4. 2009
• 1994 und 2002: 1. Preis der Literavision für die Vermittlung von Literatur im Fernsehen • 2005: Tukan-Preis der Stadt München für den Roman Ruin • 2007: Martha-Saalfeld-Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz • 2008: Arbeitsstipendium der Stiftung kunst:raum sylt quelle • 2009: Stipendiat Homines urbani der Villa Decius, Krakau • 2020: Arbeitsstipendium im Bereich Literatur der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen